B3 – Konsum als Freiheit?!

Der Konsum in der DDR war in vielen Bereichen von Mangel gekennzeichnet. Es gab weder die Produkte des »Westens«, noch gab es eine ausreichende Anzahl an besonderen, für uns heute alltäglichen, Gütern zu kaufen (Kaffee, Südfrüchte, Ersatzteile für Maschinen, besondere Kleidung), was u.a. ein Horten und Tauschen von Waren zur Folge hatte.

In dieser Übung setzen sich die SuS mit ihrem eigenen Konsumverhalten auseinander. Als Einstieg für die Übung bietet sich ein Inputreferat oder kurzes Video zum Konsum in der DDR an. In einer anschließenden Einzelarbeit, die sich als Hausaufgaben-Recherche eignet, reflektieren die SuS den eigenen Tagesablauf auf Grundlage folgender Fragen: Was kaufe ich? Wieso kaufe ich es? Was kann ich nicht kaufen? Was sind die Gründe dafür? Haben sie Erfahrungen mit dem Tauschen von Waren und Dingen gemacht? (Es ist auch möglich, erst über den eigenen Konsum zu reflektieren und dann die Informationen zur DDR hinzuzuziehen.)

Im anschließenden Austausch in der Klasse wird besprochen, wie selbstverständlich unser tägliches Konsumverhalten ist und welchen Einfluss es auf unser Leben hat. Die SuS setzen sich damit auseinander, welche Dinge sie besitzen und täglich konsumieren, woher diese kommen und was es bedeuten würde, wenn der Zugang dazu plötzlich nicht mehr wie gewohnt möglich ist.

Bei diesem Thema können auch Einkommensunterschiede in den Familien eine Rolle spielen. Es bietet sich daher an, in einem geschützten Rahmen auch darüber zu sprechen, welche Möglichkeiten durch Konsum in einer Gesellschaft geschaffen werden und inwiefern durch den Zugang zu Produkten und Gütern des täglichen Bedarfs (Nicht-)Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen und gesellschaftliche Unterschiede deutlich werden.

Zusatzmaterial: