F5 – Negativ-Dekadent

Das Buch »Sonja: ›negativ-dekadent‹« ist eine Beispielbiografie für die machtvolle Verschränkung zwischen individuellem Lebensschicksal und der kollektiven Geschichte des DDR-Staates.

Die biografische Geschichte eignet sich gut, um einen Einblick in den Einfluss des Staates auf das Leben der Bürger*innen zu bekommen. Das Buch kann als Ganzes oder in Auszügen in der Klasse gelesen und besprochen werden: Was ist »unangepasstes« Verhalten im Kontext der DDR-Geschichte? Was heißt es heute und hieß es damals, »anders« zu sein?

INFORMATIONEN ZUM BUCH: »Sonja wächst als vernachlässigte Tochter einer linientreuen Karrieristin auf. Der Vater geht in den Westen, der Mutter ist sie im Weg. Im SED-Regime macht sie sich aufgrund ihres unangepassten Verhaltens rasch verdächtig. Im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau wird versucht, Sonjas Persönlichkeit unter Anwendung psychischer und physischer Gewalt zu brechen. Silke Kettelhake porträtiert eine eigenwillige, mutige Jugendliche, die sich widersetzte. Das Buch spiegelt zugleich das Arsenal subtiler und offener Gewaltmaßnahmen eines Staates gegen seine
eigenen Bürger – eines Staates, der Anderssein nicht ertrug.«

 

Benötigtes Material:

 

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