Bildung – Unbildung

Einführung

In jedem politischen System ist Bildung ein wesentliches Medium, um die Bürger*innen mit den geltenden Normen, Werten und gesellschaftlichen Vorstellungen vertraut zu machen und sie, je nach politischem Idealbild, in den Staat zu integrieren oder ideologisch gefügig zu machen. In der DDR
spielten die Bildungsinstitutionen aus diesem Grund eine wesentliche Rolle für die ideologische Indoktrination – alle sollten das Gleiche lernen und an das Gleiche glauben. Im sogenannten Arbeiter- und Bauernstaat wurden Qualifizierung und Ausbildung vor allem dann unterstützt, wenn sie dem sozialistischen Ideal der Planerfüllung dienten.

Die Übungen streifen folgende Fragen: Wie beeinflusste das politische System die Bildung der Menschen? Inwiefern hängt die (Aus)-Bildung mit den Möglichkeiten in einer Gesellschaft zusammen? Was bedeutet es, bestimmte Arbeit nur mit bestimmten Qualifikationen ausüben zu dürfen oder den Zugang durch politische Zwänge verwehrt zu bekommen?